Pressemitteilung zu Hausdurchsuchungen um Umfeld des CCC

Pressesprecher @ Delikt: Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion

Die Berichte über Hausdurchsuchungen bei Organisationen des Chaos-Umfelds, wie Zwiebelfreunde e. V., OpenLab Augsburg oder Chaostreff Dortmund, erschüttern uns sehr.

Wir fühlen uns besonders betroffen, da das fragwürdige Vorgehen der Polizeikräfte auch in unserer Stadt stattfindet. Das drängt die Frage auf, ob andere friedliche Netzaktivisten – wie auch wir – bald mit Hausdurchsuchungen in unseren Räumlichkeiten und privaten Wohnungen zu rechnen haben.

Als Chaos Computer Club Dresden (c3d2) kritisieren wir das Vorgehen der Behörden auf das Schärfste und bekunden unsere Solidarität mit den betroffenen Organisationen und Privatpersonen und danken Ihnen für ihren Aktivismus. Inhaltlich schließen wir uns den veröffentlichten Pressemitteilungen des Chaos Computer Clubs vom 4. Juli und 7. Juli 2018 an.

Weiterhin empfehlen wir für den richtigen Umgang im Falle von Hausdurchsuchungen, Festnahmen und dem Umgang mit Polizei und Staatsanwaltschaft folgende weiterführende Quellen: „Hausdurchsuchung – Ihre Rechte und wie Sie sich richtig verhalten“ unter Beachtung der „schönen neuen Zeugenwelt“ von Udo Vetter und im Zweifel eine individuelle anwaltliche Beratung.

Wer die Betroffenen bei kaputten Türen, Schlössern, fehlender Hardware und Rechtsberatungen unterstützen kann und möchte, sollte dies an den entsprechenden Stellen tun:

Und Bar-Spendeneinnahmen bis 21. September über die „gelbe Box“ mit dem Pesthörnchen im HQ des c3d2 werden an die vier Organisationen aufgeteilt.

Update 25. September: Es sind 307,93 EUR zusammen gekommen, die an die benannten Begünstigten verteilt werden.